Roland hat eine Alm neben der Kühroint reserviert, also gehen wir wieder dort was. Ich war ja gerade erst die Alte Westwand, also nehmen wir uns diesmal die Direkte Westwand vor. Roland hat auch einen Kletterpartner mit, also gehen wir mit 2 Seilschaften.

Schon den Einstieg finden wir nicht und so kraxeln wir zuerst zur Alten West. Den Abzweiger erkenne ich richtig, aber viele Haken stecken nicht und so ist die Wegfindung nicht immer leicht. Manchmal sehen die Risse von unten richtig schwierig aus und lösen sich erst auf, wenn man drinsteckt.

Die Standhaken sind zwar großteils zementierte Ringe, aber eben auch nicht immer. Einige Male suche ich ziemlich lang herum kletter hoch, wieder runter, nach links, wieder zurück, nach rechts... die Zeit verrinnt.

Dem historischen Material kann man auch nicht trauen und so lege ich auch immer wieder Friends, Keile und Köpferlschlingen, was die Geschwindigkeit auch nicht gerade erhöht. Ca um halb 11 sind wir eingestiegen und um dreiviertel fünf stehen wir am Gipfel. Am Nachmittag brannte die Sonne unbarmherzig in die Westwand - da war ein Liter zu trinken eindeutig zu wenig.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast machten wir uns an den auch nicht leichten Abstieg, um dann endlich bei der Kühroint Alm für das wohlverdiente Bier und ein Abendessen einzukehren.

Wieder ein Klassiker erledigt, den J.Aschauer und J.Kurz 1920 erstbegangen sind und der auch nicht viel begangen ist. Der letzte Eintrag im Wandbuch war von 2013.