Endlich wieder Kletterwetter! Heute gehen wir erst um 11 los und wollen deswegen eher was kürzeres gehen. Die Ostkante ist 'nur' 7 Seillängen lang und sollte saniert sein.

Eigentlich waren wir auf Hitze eingestellt, ich also mit kurzer Hose unterwegs. Aber beim Einstieg ging ein kalter Wind und die Sonne wollte sich auch nicht so recht blicken lassen. Also mit kalten Fingern und frierend klettern - puuh.

Übersaniert ist die Tour auch keineswegs. Die Stände sind Klebehaken und der ein oder andere geklebte steckt dazwischen, sonst nur alte, geschlagene Rostgurken. Und die ersten 3 Seillängen haben es wirklich in sich, eigentlich ist die Schlüsselstelle in der 3., aber die ist mit Haken übersäht und leicht A0 zu klettern. Viel schwieriger fand ich die 2., die durchgängig senkrecht ist und mit 4 bis 5- ist sie unterbewertet, insbesondere der Teil, der als 4+ angegeben ist, ist eher ein 5er.

Oben ist dann noch 2 mal abkletter-Trickserei gefragt. Man merkt auch hier, dass das ein alter Klassiker ist. Die letzte Länge zum Gipfel ist dann ein einziger unangenehmer Bruch. Schließlich stehen wir dann oben und wie zur Belohnung zeigt sich die Sonne, allerdings geht immer noch ordentlich Wind.

Auch der Abstieg ist nicht ohne, ein paar mal Abseilen und immer wieder was abklettern bis man zum ausgesetzten Steiglein hinüber zum Thronleiter-Weg kommt. Auf der Mahdegg-Alm füllen wir dann unsere Speicher wieder mit Kasnocken und Neger - ein ausgefüllter Tag, von wegen kurze Kletterei.