Nach der Ostwand vorgestern wollen wir nochmal was großes anreißen, die Blaueisumrahmung. Um halb 8 gehts vom Hintersee los. Nach 1h 20min sind wir schon bei der Blaueishütte. Da wir die Schärtenspitze Nordostwand auch mitnehmen wollen gehen wir Richtung Steinberg. Die Topo haben wir natürlich nicht so genau angeschaut, und so sind wir nach 2h am Steinberg, aber eigentlich hätten wir ja vorher nach rechts zum Fuß der Schärtenspitze gehen müssen. Wurscht, queren wir halt über steile Schrofen unterhalb des Grates hinüber.

Dann ist das erste mal Klettern mit Seil dran. Nicht schwierig, aber stellenweise ausgesetzt gehts auf die Schärtenspitze. Von dort ohne Seil zur Eisbodenscharte und auf bzw um den ersten Turm. Dann kommt das Seil wieder raus und der 2. Turm wird erklettert. Unser Vorsteiger hat da ein paar Schwierigkeiten mit der Wegfindung und so vertuen wir beim abgespaltenen Zacken ein bisschen Zeit - wenn es deutlich schwieriger als 4 ist, dann ist man NICHT richtig :P

Danach ist der Weg zur Blaueisspitze dann ziemlich klar und auch auf den Hochkalter findet man dank Steinmännern leicht, abgesehen davon, dass der Weg eh logisch ist. Nach 7 3/4h stehen wir am Hochkalter.

Kurze Gipfelrast und wir gehen weiter, denn es ist schon halb 4 und wir wollen noch in Ruhe auf der Blaueishütte einkehren. Gesagt, getan und nach einer guten Gulaschsuppe, Weißbier und riesen Kuchenstück gehts weiter bis zum Auto.

Eine echt imposante Tour an einem langen Tag. Von der Gesamtanforderung auf jeden Fall schwieriger und länger als der Berchtesgadener Weg in der Watzmann Ostwand.