[29.08.2013] Sas Ciampac (2672m) Rampeführe (4) mit Resi, Conny und Christian

Juhu! Endlich gutes Wetter, wir gehen klettern. Die 'Rampe'-Führe durch die Südwestwand, 12 Seillängen im 4. Grad. Aber alles zum selber absichern.

Schon den Einstieg zu finden war für uns nicht einfach, man muss aber sagen, die Beschreibung im Führer stimmte genau - wir hätten darauf hören sollen. Dann gings los. Wir als 2 Seilschaften hintereinander, ich stieg alles vor. Die Wegfindung ist in so einem Gelände alles andere als leicht und deshalb musste ich einige Male herumklettern, um den richtigen Weg zu finden.

'Graue Verschneidung', 'Gelbe Nische', 'Schuppe', 'Versteckte Nische', 'Grauer Riss' - ich hatte ab und zu Mühe, das richtige zu finden. Besonders die Schlüsselseillänge und die Seillänge davor bereiteten Probleme. Die 'Versteckte Nische', der Stand vor der Schlüssellänge fand ich erst nach einiger Sucherei und als ich grad wieder im Topo schaute, stellte ich fest, das ich genau in der Nische stand - einer der wenigen Normalhaken steckte drin.

Die Schlüssellänge selber kletterte ich 2 mal auf und ab, fand aber nicht den richtigen Riß, also nahm ich den daneben, was eine unangenehme, griffarme Querung von ein paar Metern am Ende der Seillänge zur Folge hatte - die auch eher eine 5 bis 5+ und kein 4er mehr war.

Die Theresa hatte da im Nachstieg einige Probleme, zum Glück war ja Christian noch da, der an ihr vorbeikletterte und noch eine Zwischensicherung legte - sonst waren auf den 40m nämlich nur 2 Friends drin und bei der Querung nix.

Zum Glück war der Stand oben richtig gut und er lag in der Sonne. Nachdem das geschafft war, kam noch eine leichte Seillänge und dann noch eine 4er und eine 3er Seillänge, die weder von der Schwierigkeit noch von der Wegfindung ein Problem darstellten.

Am Ausstieg gehts allerdings auch noch in brüchigem 2er Gelände weiter, so dass wir am kurzen Seil gingen, bis man auf den flachen Gipfelrücken kommt. Mit dem Einstiegsverkofferer (es war halb 12, als wir einstiegen) und der Kletterverkofferei brauchten wir doch um einiges länger als gedacht und so wurde es halb 7 bzw 7 Uhr abends, als wir endlich alle am Gipfelrücken standen.

Die Nerven lagen auch schon teilweise blank und so waren wir alle froh, daß es jetzt nur noch leicht zurück zum Auto geht. Puuh, das war ein richtiges Abenteuer. Eine Tour in der insgesamt 5 Normalhaken (so viele hab ich zumindest gefunden) und nur ein paar Sanduhrschlingen sind war auch für mich Neuland und bewirkt eine etwas andere Art zu klettern. Hat was, aber vielleicht hätten wir uns nicht gleich eine 12 Seillängentour dafür aussuchen sollen.