[06./07.06.2015] Großer Bärenkopf (3396m) mit Theresa

Unsere nächste Vorbereitungstour für Peru, diesmal mit fast der gesamten Mannschaft - die Lajoschs und Fabian. Wir wollen von Ferleiten zur Gruberscharte, dort übernachten und am nächsten Tag auf einen Gipfel. Das sind schon mal 2000hm mit schwerem Gepäck. Nach ca 7h sind wir oben und schlagen unser Lager auf.

Es sind zwar Gewitter gemeldet, aber die ersten Gewittertürme sehen nicht so schlimm aus und sind auch weiter weg. Am Abend bricht dann aber ein Inferno über uns los. Stundenlang schlagen Blitze um uns herum ein, wir müssen meistens nicht lang zählen, um die Entfernung zu wissen - kein gutes Gefühl.

Von einer Minute auf die andere geht dann ein Sturm los, schlimmer als 2012 in Alaska. Unser Zelt drückt uns zu Boden, ich krieche zum Eingang und prüfe die Eispickel, mit denen wir das Zelt befestigt haben und sehe, das auch das Zelt von den Lajoschs ziemlich platt ist. Verständigung ist nicht möglich und so hoffen wir, dass bei ihnen alles ok ist. Als der Sturm vorbei ist, können wir uns wieder zurufen - nicht schlimmes passiert, die Zelte sind aber mitgenommen.

Sogar bei meinen North Face Expeditionszelt sind 2 Stangen verbogen - puuh, die Stangen vom Salewa Zelt der Lajoschs sind stark deformiert, aber zum Glück ist nichts gebrochen.

Um 3 in der Früh schau ich raus, inzwischen ist alles vorbei und der Mond scheint friedlich. Am nächsten Morgen strahlend blauer Himmel, wie wenn nichts gewesen wäre.

Wir teilen uns auf, die Theresa und ich gehen auf den Bärenkopf, die anderen auf die Klockerin. Die eigentlich geplante Nordwand des Bärenkopfes schaut sehr schlecht aus, die lassen wir lieber.

Anschließen packen wir zusammen und steigen ab. Das geht schneller als der Aufstieg, ist aber mit dem schweren Gepäck trotzdem mühsam und wir sind alle froh, als wir unten sind.