[07.09.2013] Koschutnikturm (2136m) - Jennyriss (5+) mit Thresl

Da wir ja mit den Lobnigs den 4. WM-Platz von der Magdi feiern sind wir mal in Kärnten, also gehen wir hier auch klettern (außerdem gehört mein neues Beal Joker ausprobiert ;)). Im Netz hab ich ein paar Klettereien am Koschutnikturm gefunden.

Wir entschieden uns für den 'Jennyriss', 11 Seillängen 5+, nach unserer aktuellen Kletterform sollte das kein großes Problem sein. Leider ist die Tour nordseitig. Es war zwar schön und warm vorhergesagt, aber natürlich genau dort zogen Wolken über den Karawankenkamm und ein kühler Wind ging. Genau das, was die Theresa liebt :-/

Zuerst hatten wir auch ein bissl Mühe den Einstieg zu finden und auf einem steilen, losen Schotterfeld herumzurennen ist auch keine Gaudi - perfekte Vorraussetzungen für eine genußreiche Kletterpartie.

Die Theresa wollte schon mal nix vorsteigen, also musste ich ran. Die ersten Seillängen gingen gut, waren aber auch leicht. Eigentlich geht es zuerst nur quer, mit einigen Hangelschuppen. Dann eine leichte (2er) Seillänge, die doch mal die Resi vorstieg.

Danach gehts aber zur Sache, der eigentliche Riss kommt. Der ist zwar 'nur' mit 5+ bewertet, aber das ist sehr streng, die Seillänge ist durchgehend schwer und die Hakenabstände sind auch noch moralisch. Auch die folgende Seillänge, immer noch im Riss, ist nicht viel leichter, noch länger und auch durchgehend schwer, bis auf die Querung am Ende - Puuh, das war richtig hart, in der 5+ musste ich mich von Haken zu Haken vorarbeiten und immer wieder reinsetzen zum anschauen und verschnaufen. Danach gehts am Grat wieder leichter bis zum Gipfel.

Ja, ok, war meine Idee, konnte ja keiner wissen, dass es doch eher kühl und windig sein würde und dass die zwei Seillängen wirklich so schwierig sein würden. Was jetzt noch fehlte war der Abstieg über den ÖTK-Klettersteig, der zwar auch mit C bewertet ist, der aber schnell vorbei geht, vor allem wenn man nur die Selbstsicherung einhängt - in Ermangelung eines Klettersteigsets.

Im Abstieg gehts dafür zurück zum Koschutahaus zügig und wir können uns auf das Spanferkelessen bei den Lobnigs freuen...