[30./31.07.2010] Klockerin (3419m), Hinterer Bratschenkopf (3413m), Gr. Wiesbachhorn (3564m) mit der Theresa

Am Freitag von Ferleiten (der Mautstation der Großglockner-Hochalpenstrasse) auf die Schwarzenberghütte… die ganze Zeit Regen, eigentlich hatten wir gedacht es wird am Nachmittag besser – war wohl nix. So waren wir gar nicht sicher, ob sich eine Tour am Samstag ausgeht. Ausserdem sagte uns der Wirt, dass es oben viel Neuschnee gegeben hatte und wir sicher die ersten dort sein würden. Eventuell würde die Klockerin aber gehen…

Am Samstag in der Früh dann kein schlechtes Wetter, nur ein bissl bewölkt. Und es stimmte – viel Neuschnee. Sobald wir in der Nähe vom Gletscher waren riss es auf und es entwickelte sich ein traumhafter Tag – zumindest bei uns. Weiter unten im Tal hingen die Wolken hartnäckig. Über den Gletscher zur Gruberscharte mussten wir uns einen Weg durch die Spalten suchen, was von unten schwieriger ausschaute, als es dann wirlklich war. Vorbei am Gruberschartenbiwak gings dann auf dem Gratrücken zur Klockerin, alles im Neuschnee und so mussten wir spuren – puuh.
 Aber der erste Gipfel war geschafft. Dann ein kleiner, steiler Abstieg und der erneute Anstieg zum Bratschenkopf. Viel los ist auf dem Berg nicht, von heuer waren im Gipfelbuch gerade mal eine Hand voll Einträge.

Dann der Abstieg zur Wielingerscharte und wir wollten erstmal schauen, wie es uns geht, ob wir das Wiesbachhorn noch in Angriff nehmen. Der Abstieg in der steilen Firnflanke war schon nicht ohne. Unten angekommen wollten wir aber auf jeden Fall den 3. Gipfel. Der Anstieg war nochmal ganz schön mühsam, besonders am Grat von unserer Seite über eine kurze aber schwierige Felsstufe. Erst danach kamen wir zu Spuren vom Kaindlgrat und dann gings das letzte Stück problemlos.
Juhu!!! Drei Gipfelsiege an einem Tag, alle über 3400m hoch und das bei dem Traumwetter und in fast völliger Einsamkeit – eine unbeschreibliche Tour war das.
 Den Abstieg zurück zur Schwarzenberghütte wollten wir uns sparen, also Abstieg über den Kaindlgrat zum Mooserboden. Da mussten wir schon ein bissl gas geben, um den letzten Bus noch zu kriegen, durch den vielen Neuschnee dauerte der Abstieg ganz schön lange, wir erwischten dann aber sogar den vorletzten. Weiter mit dem Bus nach Zell am See. Leider fährt von dort am Samstag der letzte Bus nach Ferleiten um 16:35 – ein Wahnsinn! Also die letzte Etappe mit einem Taxi, das wir beim Autostoppen aufgehalten hatten :)