Mein Schutzengel hatte heute alle Hände voll zu tun!
 Beim Aufstieg wars noch ok, nach oben hin zwar immer stürmischer, aber ich habe mir wirklich nicht gedacht, dass es Lawinengefährlich sein könnte.
 Bei der Abfahrt waren wir aber doch sehr vorsichtig und fuhren einzeln in die steileren Stücke ein.
 Beim zweiten Steilstück gings dann los und ein Schneebrett mit mir ab, da ich als erster eingefahren war. Zum Glück kein grosses und der Hang wurde flacher, so dass die Lawine relativ bald zum stehen kam und ich nur bis zu den Knien drinstand. Aber selbst das reichte schon. Der Schnee war hart wie Beton und ich musste mich selber ausschaufeln.
 Puuh – von da an waren wir noch vorsichtiger, aber das nächste Steilstück mussten wir wieder meistern. Ich fuhr wieder als erster ein und wieder ging ein Schneebrett los. Diesmal grösser und auch noch über einen (zum Glück kleinen) Felsabhang hinunter. Dabei verlor ich die Ski und war kurz ganz im Schnee drin – kein schönes Gefühl.
 Ich kam dann aber wieder an die Oberfläche und war nicht verschüttet – meine Ski waren jedoch weg.
 Ab jetzt fuhren wir nicht mehr (ich konnte ja eh nicht mehr ohne Ski) und stiegen weiter ab. Diesmal erwischte es Uwe auf einer Grasschrofe mit nur ganz wenig Schnee drauf. Das Schneebrett war nur klein, riss ihn aber doch ein paar Meter mit und auch über einen kleinen Abhang.
 Jetzt reichte es uns endgültig und wir verständigten die Bergrettung. Der Hubschrauber holte uns dann. Eine Wahnsinnsleistung von dem Piloten, bei dem Sturm dort oben reinzulanden. Respekt und nochmal vielen Dank an die Besatzung des Rettungshubschraubers Martin 9.
 Zum Glück sind wir da heil rausgekommen. Ab jetzt werde ich die Lawinensituation sehr viel genauer betrachten und bei so einer Lage wie heute wird sofort umgedreht bzw gar nicht erst aufgestiegen…

Artikel in der Kronenzeitung Teil1

Artikel in der Kronenzeitung Teil2