[06.06.2014] Jubiläumsweg/Großer Trichter (6) mit Fabian

Der Fabian hatte Zeit - aber leider erst am Nachmittag, wir wollen klettern, also brauchen wir was mit wenig Zustieg und westseitig, damit wir noch schön in der Sonne sind. Da fällt mir gleich das Scharitzkehl ein. Jubiläumsweg war ich schon, aber der große Trichter ist neu und mit einem guten Vorsteiger sollte das kein Problem sein.

Um 15:00 waren wir allerdings erst dort und um halb 4 beim Einstieg. Wurscht, es bleibt eh lang hell. Die Seillängen bis zum Abzweiger kamen wir recht zügig voran, auch ich kam ziemlich gut zurecht und musste nicht mal in der griffarmen 6- nullern.

Dann kam allerdings Neuland für uns und wir brauchten mehr Zeit zum suchen der Route. Vorsteigen wollte ich da nicht, also musste Fabian die Arbeit machen. Der Stand direkt auf der Hangelschuppe gehört nicht zur Route, aber das merkte er erst, als er ein paar Meter danach das Wandbuch fand. Die anschließende 6er Querung ist wirklich glatt und für kleinere (so wie mich) ist der Übergang in den Trichter echt eine Herausforderung. Der Teil ging bei mir nicht ohne A0.

Im Trichter angekommen stellten wir fest, dass das ein Fluß ist und noch Schneereste drin liegen. Da gab es für uns kein Weiterkommen. Außerdem war es schon viertel nach 7 und so entschieden wir uns, hier abzuseilen.

Ich seilte also ab und fand auch den ersten Abseilstand. Der war direkt im Bächlein, dass sich aus dem Trichter ergießt und nach 1 Minute war ich durchnässt wie ein begossener Pudel. Also schnell weiter. Fabian war auch bald da und ich begann das Seil abzuziehen - denkste. Nach ein paar Metern rührte es sich nicht mehr. Scheiße! Auch am anderen Ende ziehen nütze nichts - was tun? Wir waren inzwischen beide watschelnass, hatten aber zum Glück Regenjacken mit. Also aufprusiken. Ich hatte dazu keine Lust, Fabian machte sich also bereit - war eine Fehlentscheidung von mir, denn so musste ich weiter im Nassen frieren. Fabian musste bis fast ganz hoch, um den Knoten aus einem Riß zu lösen.

Inzwischen war es schon nach 20:00 und die Sonne hatte schon keine Kraft mehr. Zum Glück ging das restliche Abseilen zügig und ich fand alle Abseilstellen. Durchnässt und durchfroren kamen wir dann wieder zu unseren Rucksäcken und nach kurzem Abstieg zum Auto, mal wieder beim letzten Licht.

Zum Abschluss heute noch zum Mäci, Nervennahrung...