Eigentlich war unser Plan die Westkante des Kleinen Fieberhorns (4+, erstbegangen von F.Barth, F.Riegele, O.Wolf, 30.8.1914) also ein alter Klassiker, wo das meiste wohl zum selber absichern ist. Das Wetter war aber alles andere als gut, ein kalter Wind ging und es zogen tiefe Wolken durch. Außerdem war ein Teil der Wand noch naß. Wir schauten uns mal den Einstieg an und fanden auch gleich einen Stand.
Aber in Anbetracht des unsicheren Wetters und eines möglichen Rückzugs nur mit mobilen Sicherungsmitteln wechselten wir auf Plan B, die Eybl-Loipe (6) am Hiefler. Dort angekommen war alles voller Leute. In Eybl-Loipe, Krabbelstube und Babylift ging es zu - wir hörten was von einem USI-Kletterkurs. Hm, was tun? Die Steinschlaggefahr schien uns zu groß und ewig warten wollten wir bei dem kühlen Wetter auch nicht, also muss ein Plan C her.
Die Panorama, die sollte gegenüber weggehen, also rufen wir die Theresa an, sie soll uns das Topo auf meiner Seite online stellen. Bis sie das macht, gehen wir aber schon los und klettern halt nicht die Panorama, sondern links daneben seilfrei mit Bergschuhen hoch und auch die flachen Platten sind so kein Problem. Erst wo man zur Hangelquerung auf der anderen Bergseite kommt schnapp ich mir wieder das Telefon und checke das Topo. Ok, ab jetzt nehmen wir Seile und Kletterschuhe. So kommen wir wenigstens noch zu 6 Seillängen.
Das Wetter bleibt fordernd, Sonnenschein wechselt mit Graupelschauern und immer geht ein kühler Wind. Die Kletterei ist aber lässig. Oben angekommen steigen wir bald wieder über die Griesscharte ab. Wir schauen noch mal beim Einstieg vorbei, wo die Panorama gewesen wäre. Die können wir uns auch noch mal von unten vornehmen.
Abschluß bildet eine Jause beim Gasthof Mahdegg. Trotz Plan C immer noch das beste draus gemacht.