Der Fabian ist wieder im Lande, ich will sowieso immer klettern gehen und die Alice ist heute auch mal dabei. Wie schon fast immer also ein Bergrettungsausflug.

Meine Idee heute: Seeofengrat, der Südostgrat des Hühnerkrall mit Zustieg über die Tristlhütte. Im Führer steht, daß in der gesamten Route genau ein Abseilhaken steckt - stimmte.

Die erste Herausforderung ist, den Tristlsteig zu finden. Das ging noch leicht, der geht direkt hinter dem Besucherzentrum beim Eisriesenparkplatz weg. Ab der Tristlhütte gibt es keinen Weg mehr nach rechts zum Steilabbruch des Spitztales, wir suchen uns also einen und kommen mit ein bisschen Latschenwühlerei auch dorthin. Der Steilabbruch wird links in 3er Kletterei umgangen, das war Herausforderung Nr 2.

Nachdem das geschafft war, waren wir am Grat, leider fanden wir den Einstieg nicht wirklich, da aber eh keine Haken sind, klettern wir halt einfach. Ab dem 2. Turm finden wir uns auch mit dem Topo wieder zusammen und klettern über die insgesamt 5 Türme (na gut, den 3. umgehen wir). Die Kletterei ist nicht schwer, maximal im 4. Grat, leider hin und wieder brüchig, aber 'Im Gesamtwert eine sehr ausgiebige, schöne Kletterfahrt' (Rother-Tgb-Führer) - Das kann ich bestätigen. Wir brauchen für den ganzen Grat ungefähr 5 Stunden, Zustieg auch noch fast 2h, Abstieg ebenso, also ein ausgefüllter Bergtag.

Als wir um halb 9 endlich zu einem Wirtshaus in Werfen kommen, werden wir noch beim Essen zu einem Sucheinsatz gerufen, der bis nach ein Uhr in der Nacht dauerte. Um 2 endlich aus den Berschuhen raus und ins Bett - Puuh.