[02.04.2013] Mönchsjochhütte (3657m) - Fieschersattel (3973m) - Gross Fiescherhorn (4049m) - Hinter Fiescherhorn (4025m) - Finsteraarhornhütte (3048m)

2. Tag. Nach der wie erwartet ziemlich schlaflosen Nacht ging es bei eisigen Temperaturen los. Zuerst mit einer Abfahrt bis auf ca 3000m auf dem riesigen Ewigschneefeld. Dann links hinauf zum Fieschersattel. Der ist oben bis zu 50° steil und bis jetzt war noch niemand drübergegangen, gestern hatten welche bis zum Fuß des steilsten Teils gspurt und mussten dann im Hüfttiefen Schnee umdrehen.

Vor uns war eine französich-/schweizerische 5er Gruppe mit einem Bergführer, die uns fast die ganze restliche Tour zufälligerweise begleiten sollten.

Der Bergführer spurte bis zu einem Felsabsatz. Dann wartete er auf seine Leute, um sie ans Seil zu nehmen. Also gingen wir weiter und spurten mühsam im steilen, tiefen Schnee bis zur Scharte. Puuh. Der Bergführer folgte mit seiner Gruppe und der hatte inzwischen einen zweiten Rucksack und insgesamt 3 Paar Ski am Rücken - stark.

Von dort dann nach einer Pause in Richtung Gross Fiescherhorn. Zuerst direkt am Grat, was sich als Verhauer herausstellte, dann also noch ein bissl am Gletscher und dahinter erst auf den Grat. Dieser war durch den vielen Neuschnee ziemlich unangenehm und etwa nach der Hälfte entschieden die Theresa und ich umzudrehen. Aber auch Stephan und Moni waren nicht ganz auf dem Gipfel - der erste 4000er hat uns abgewiesen.

Zurück bei der Scharte wollten Theresa, Moni und ich noch auf das Hinter Fiescherhorn, das wir dann auch problemlos in 25min erreichten. Stephan blieb auf dem Sattel, er wollte sich nicht gleich am ersten Tag übernehmen.

Jetzt fehlte nur noch die Abfahrt zur Finsteraarhornhütte und die war richtig zum geniessen, auch wenn schon einige Spuren waren. Teilweise Pulver, teilweise Firn und über einen Spaltensturz musste man sich bei bedachter Spurwahl auch keine Sorgen machen.

Mit der Abfahrt ist es allerdings nicht getan, man muss dann wieder ca 100hm zu Hütte hoch - das zehrt dann schon richtig. Die Hütte selbst ist lässig, allerdings deutlich mehr los als auf der Mönchsjochhütte und Wasser gibt es auch hier um diese Zeit keines. Diesmal gingen wir, wieder nach einem guten Essen, schon um 9 schlafen und diesmal schlief ich wirklich gut.