4. Tag. Das Wetter war für heute etwas durchwachsen gemeldet und so war es dann auch. In der Früh schaute es noch so aus, als ob es aufreißen würde, aber es zogen dann immer wieder Wolken herum, so auch, als wir fast am Gipfel des Wannenhorns waren. Da die Sicht dann gleich null war und auch die Gefahr bestand, dass die bestehenden Spuren zugeweht werden drehten wir auch hier wieder kurz vor dem Gipfel um.

Oben war die Abfahrt dann mühsam, es ging hauptsächlich darum, bei den Abfahrtsspuren zu bleiben. Weiter unten konnten wir dafür dann schöne Schwünge geniessen.

Wieder am flachen Fieschergletscher angekommen gingen wir weiter leicht abwärts, bis man nach links in Richtung Gamslücke, Bächlilücke, Oberaarjoch abzweigt. Von dort geht es dann wieder leicht bergauf um einen Gletscherbruch herum und dann gerade weiter in Richtung Oberaarjoch, das man dann nach einer 90° Rechtskurve zu Gesicht bekommt.

Aber Hütte sieht man keine! Erst beim genaueren schauen sieht man, dass etwas links oben am Felsen pickt.

Die Oberaarjochhütte liegt wirklich unglaublich, fast 100m über dem Joch am fast senkrechten Felsen. In der Hütte ist es richtig gemütlich und das Hüttenpersonal freute sich richtig, uns zu sehen, denn wir waren seit vorgestern die ersten Gäste. Später trafen dann noch ein Bergführer mit seinem Sohn und dessen Freundin und später noch über 20 Studenten ein, so dass die Hütte gut gefüllt war.

Eigentlich war unser Plan, über die Gamslücke Richtung Münster abzufahren, aber der Bergführer riet uns wegen der schlechten Schneeverhältnisse dort ab. Er würde über den Oberaarstausee zum Grimselpass abfahren - von dort ist auch die große Gruppe gekommen. Im Führer wird allerdings von dieser Route dringend abgeraten. Der Abend wird dann noch mit den Mädels von der Hütte und dem Bergführer ganz lustig.