[05.04.2013] Oberaarjochhütte (3258m) - Oberwald (1377m)

5. Tag. Gemeldet war ziemlich schlechtes Wetter, aber in der Früh begrüßt uns sogar die Sonne. Wir starten als erste zur Abfahrt in Richtung Grimsel über den Gletscher, der unverspurt vor uns liegt. Was folgt ist eine Traumhafte Pulverabfahrt über fast 1000hm bis zum Anfang des Stausees.

Ab dort wird es allerdings mühsam. Die Querung an der Flanke bis zur Staumauer ist unangenehm und die letzten 50 Meter zur Staumauer bieten wieder grundlosen, tiefen Schnee, so dass wir das letzte Stück lieber abseilen. Auf der anderen Seite der Staumauer geht es wieder 200hm einen steilen Hang hoch und dann flach zu einem kleinen See. Dort sind wir unschlüssig, ob wir der Strasse talauswärts zum Grimselpass folgen sollen, oder rechts über einen kleinen Rücken um dann zum Grimselpass abzufahren. Wir warten ein paar Minuten auf den Bergführer, der schon kurz hinter uns war.

Da die über den Rücken gehen, gehen wir hinterher. Das Wetter wird schlechter, die Sicht ist nurmehr diffus und bei der anschließenden Abfahrt hat auch der Bergführer Probleme, einen guten Weg hinunter zu finden. Wir fahren gemeinsam und müssen immer wieder große Wächten und Windkolks umfahren, nachdem die eigentlich Abfahrt, die der Bergführer gern genommen hätte, unpassierbar war.

So kommen wir nach einigen Mühen zum Grimselpass. Von dort führt eine Radtrackspur bis nach Oberwald, die wir dankbar benutzen. Das letzte Stück über die alte Zahnradbahntrasse und wir müssen erst kurz vor dem Bahnhof Oberwald die Ski abschnallen - cool. Puuh, das war noch mal ein mühsamer Teil, aber die obere Abfahrt hat dafür doch entschädigt.

Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit und gehen im Bahnhofscafe auf einen Drink - nicht ohne den Bergführer und seinen Anhang einzuladen, denn ohne die wäre das ganze noch viel mühsamer geworden.

Mit dem Zug dann über Brig und Spiez wieder nach Interlaken zurück und schon sitzen wir im Auto nach Hause, wo wir dann kurz nach Mitternacht auch ankommen.

Leider hat nur ein 4000er rausgeschaut, aber trotzdem war das ein einmaliges Erlebnis und ich komm sicher wieder, das Finsteraarhorn bleibt auf meiner Liste...