Der Plan war, was hohes zu gehen, bei den Verhältnissen und dem Wetter - außerdem ist dort vielleicht ein bissl mehr Schnee.
Deshalb fahren wir zum Gerlos, beim Gasthof Finkau geht's los zur Wildkarspirtze. Bis zur Trisslalm auf der Forststraße, dann links weg über den Leitenkammersteig in Richtung Wildkar Hochalm. Wir waren noch nie hier, also gar nicht leicht zu finden. Zuerst gehen wir einer alten Spur nach, aber die ist zu weit rechts und hört dann im Wald auf. Also schräg nach links abwärts, bis wir nach einigem Suchen eine Markierung und den Weg finden. Mühsam geht es aufwärts, bis weitere Flächen kommen, so daß wir wieder auf die Ski steigen können.
Leider ist auch hier wenig Schnee und das Spuren ist keine Gaudi. Immer mal wieder bricht man ein und hängt in Latschen oder Felsen. So geht es immer höher, wir erreichen den Wildkarsee und dann kommt auch das Ziel in Sicht. Hier waren wir wenigstens in der Sonne, aber am Schluss ist wieder alles im Schatten. Die letzten Meter zum Grat sind Pickelhart und steil. Deshalb kommen zuerst die Harscheisen und dann die Steigeisen zum Einsatz. Auf dem Grat selbst ist auch zuwenig Schnee, auch hier bricht man immer wieder durch und steckt in den Felsen.
Die Theresa streikt angesichts der tückischen Bedingungen und so beschliessen wir, das ganze hier abzubrechen und umzudrehen. Auch die Zeit sitzt uns im Nacken, denn der Aufstieg mit der Wegsuche war deutlich länger als geplant.
Der erste Teil der Abfahrt über das Wildkarkees hat Spass gemacht, danach war es aber eine Quälerei, Bruchharsch mit Felsen und das über 1000hm, das zehrt. Christian hat seinen Helm an einem Felsen zerstört, zum Glück nur den Helm. Dann noch Ski tragen über den Leitenkammersteig und beim letzten Tageslicht erreichen wir das Auto.
Puuh, das war eine Aktion, mit den Verkofferern fast 2000hm bei schwierigen Bedingungen und ohne Gipfelsieg - wir müssen uns das Ding bei guten Verhältnissen noch mal anschauen ;)