Zum Abschluß des schönen Wetters wollen wir was großes machen. Da wir in letzter Zeit ja in einigen Rinnen unterwegs waren, nehmen wir die Gössrinne auf die Hochalmspitze. Wieder gehts um 6:30 im Gößgraben los. Schnee ist in Kärnten richtig wenig, wir müssen eigentlich dauernd auf der Straße bleiben.

Ab der Giessener Hütte, die wir nach 2h 15min erreichen, sieht man auch das Ziel. Die Hochalmspitze mit ihrer markanten Südrinne. Ein Einzelgeher, der im Winterraum übernachtet hatte, ist vor uns und spurt dankenswerter Weise die Rinne.

So stehen wir nach weniger als 5h bei traumhaftem Wetter auf dem Gipfel. Leider mussten wir feststellen, dass die Rinne nicht auffirnt, sondern ziemlich eisig ist. Wir entschließen uns zu warten, der Spurer fährt aber gleich mal wieder ab. Wir sehen und hören, wir schlecht die Bedingungen sind.

Aber auch nach einer halben Stunde warten wird es nicht besser, also fahren wir auch ab. Ich hab mir leider vom Stock den Teller abgebrochen und kann den nicht zum umspringen verwenden. Das raubt mir ziemlich viele Nerven und nach 3 Schwüngen, wo es dann richtig eisig wird, muss ich abrutschen und kann nicht mehr schwingen.

Auf dem Gletscher dann auch kein Firn, sondern harte Windgangeln - toll. Erst weiter unten erwischen wir ein paar Firnschwünge, dann sind wir aber auch schon wieder bei der Hütte und ab dort geht die Plackerei in Sulz, Bruchharsch und Schneearmut los. Eher ein Bergabenteuer als eine Genußtour war das.

Wir sind schnell genug, um noch zur abendlichen Bezirksübung des Flachgaus zu kommen. Eigentlich wollte ich mich dort nicht überarbeiten, wurde aber als Einsatzleiter Berg bestimmt und musste wieder mit dem schnellen Voraustrupp los und dann oben ca 60 Bergretter bei einem Lawineneinsatz koordinieren - Puuh, was für ein Tag mit knapp 3000hm...