So, immer noch sturmfrei, also was tun. Ich überlege und überlege, aber mir fällt nichts gscheites ein, auf das ich Lust habe. Ich bin kurz davor, einen Arbeitstag draus zu machen.

Dann komm ich auf den Schneiderleitensteig - da war ich schon lange nicht mehr. Also den, dann hinüber zum Eiskogel und über die Tauernscharte wieder runter.

Ich hatte eigentlich gedacht, das ich mir den Einstieg vom Schneiderleitensteig gut gemerkt hatte - war wohl nichts. Erst nach einer halben Stunde Sucherei finde ich ihn. Also hier nochmal eine Beschreibung: Zwischen der großen und der kleinen Rinne, also links von der Großen steht ein markanter 3-4m hoher toter Stamm, dahinter, am Anfang der Latschen steht ein Lecksteinkasterl.

Dort 20-30m links davon ist ein Steinmandl mit Stecken. Dort gehts los. Dann findet man den Steig eigentlich ganz gut, man braucht halt ein gewisses Gespür und muß wissen, wo man überhaupt hin muss. Ich finde diesmal sogar ganz oben östlich des Kemetsteins noch Steinmandln, wo wir sonst immer dachten, da gibts den Steig eh nicht mehr.

Oben ist Föhnsturm, ich suche mir ein geschütztes Platzerl und Jausne. Die letzten Meter zum Gipfel des Kemetsteins spar ich mir, da hätte ich eine Gams verscheuchen müssen und außer viel Wind gibts dort eh nichts zu sehen. Der Weiterweg Richtung Tauernscharte ist dann zunächst nur eins: Windig. In der Flanke der Schartwand gibts jetzt einen beschilderten Abzweiger auf den Gipfel - na gut, nehm ich den halt mit. Der Rest ist dann eh wie immer... Feine Tour - ab jetzt finde ich den Schneiderleitensteig hoffentlich immer :P