[25.03.2010] Hocharn (3254m) in knapp 3h

Am vorletzten Tag war dann endlich eine gscheite Tour geplant. Der Hocharn war das Ziel. Wir wussten alle, dass das nicht leicht werden würde, die Bedingungen waren eisig und hart und der Wind war schon die ganze Nacht sehr stark. Frühstück gabs schon um 05:00 und Abmarsch war um 05:45. Zwei andere Gruppen hatten auch den Hocharn als Ziel, waren aber schon vor uns losgegangen.
 Ich ging zuerst als letzter – wie immer. Schon beim ersten steileren Stück hatte Frank Probleme und musste reissen lassen. Ich blieb bei ihm, merkte aber recht bald, das er sich wirklich quälte aber trotzdem immer weiter zurückfiel. Beim zweiten Steilstück hatte er sofort wieder Probleme, diesmal sogar mit Harscheisen. Da schlug ich ihm vor, doch lieber abzufahren, da der Berg nach oben nicht leichter wird und er so den Gipfel auf keinen Fall schaffen wird. Das machte er dann auch.
 Jetzt konnte ich mal richtig draufsteigen und schloss ziemlich schnell zu Robert auf, der auch allein unterwegs war. Dann traf ich auf die Martina und Gerald – offensichtlich war nichts mehr mit ‘in der Gruppe gehen’. Gerald sagte zu mir ich könne ruhig gehen, weil bei dem Sturm stehen bleiben keinen Sinn hat und er entschieden habe, dass jeder sein Tempo gehen solle. Ok, also weiter mit einem ordentlichen Zug, an den meisten anderen vorbei sah ich vor dem letzten Hang nur noch 3 Leute vor mir. Einer davon war der Michi und die zwei anderen der Ausbilder Manfred und Markus aus seiner Gruppe.
 Die wollte ich dann auch noch einholen, aber nachdem ich zu Michi aufgeschlossen hatte wurde die Sicht schlechter und ich konnte die zwei anderen nicht mehr sehen.
 Ausserdem spürte ich schon die Höhe und die rennerei vorher. Laut Höhenmesser war es nicht mehr weit – wurscht, hol ich sie halt nicht mehr. Kurz darauf hab ich sie schon knapp unter dem Gipfel getroffen, wie sie gerade einen kleinen Windfang zum umziehen gebaut haben. Also schnell zum Gipfel fürs Foto und dann zurück zu ihnen zum umziehen. Da kam dann auch schon der Michi und kurz darauf Gerald, der offensichtlich hinter mir auch ein ordentliches Tempo gegangen war.
 Sukzessive trudelten dann immer mehr Leute ein (unter anderem ziemlich weit vorne die Moni), so dass es immer enger wurde und warm wars ja auch nicht gerade. Also fuhren Michi und ich erstmal ein Stück ab, um in der Sonne auf die anderen zu warten. Wir suchten uns also ein halbwegs gemütliches Pätzchen und warteten… Nach einiger Zeit sahen wir etliche Leute abfahren, aber weiter links als wir waren – sie wären also nicht zu uns gekommen. So fuhren wir noch ein Stück ab, wo sie wieder vorbeikommen mussten. Es waren dann aber keine von unserer Gruppe und so warteten wir weiter. Irgendwann stiess dann der Herbert mit ein paar anderen zu uns und blieb auch bei uns.
 Von unserer Gruppe sonst weiter keine Spur. Erst als die anderen schon fast unten waren sahen wir auf völlig anderen Hängen als alle anderen eine Gruppe abfahren. Das mussten unsere sein! Aber wie kommen wir dahin wo die abfahren? Wir fanden schliesslich ein Querung und das war eine super Idee. Der Gerald scheint den Berg ziemlich gut zu kennen und zeigte uns lauter unverspurte Firnhänge. Juhu!
 Wie das Ende der Skitour aussah war allen klar… Ammererhof