Die Kinder sind aus dem Haus, also können wir mal wieder was anreißen. Am besten was großes, was wir noch nicht kennen - schwierig. Also hängen wir zwei, die wir schon kennen, zusammen. Dann ist wenigstens der Teil dazwischen Neuland.

Um 6:30 gehen wir beim Parkplatz Lenzanger los - Karfreitag, persönlicher Urlaubstag? haha - es wurlt wie im Europark. Auch wenn es sich auf Sonnblick und Hocharn aufteilt, es ist überall viel los. Aber wer bei solchen Traumtagen wie jetzt nicht unterwegs ist, ist selber schuld. Schnee ist ja auch überall noch für länger genug.

Wir schnallen beim Naturfreundehaus an und nehmen gleich die Harscheisen - machts einfacher. Wir sind klarerweise früh dran, also erstmal keine Sonne und kalt.

Oben gehen wir nicht über den Grat, sondern machen eine kleine Fellabfahrt auf den Gletscher, die Theresa will es.

Beim Zittelhaus gehen wir nur kurz zum umziehen und einer kleinen Pause rein, auch dort tobt schon der Bär. Die Abfahrt zum Zirmsee ist dann geil - oben nicht so, aber auf dem flachen Kleinfleißkees gehts wie auf einer überdimensionalen Skipiste dahin, carven ohne ende.

Viel zu schnell sind wir schon wieder beim Anfellplatz und dann gehts zuerst am Zirmsee entlang zur Goldzechscharte - bzw ein Stück darüber. Der Aufstieg dorthin ist richtig warm, erst ab der Scharte kommt wieder ein kühler Wind. Nach 5h 35min (inkl. ~30min Pausen) stehen wir am Hocharn. Überraschenderweise ist relativ wenig Wind und man kann es sich am Gipfel fast gemütlich machen.

Die Abfahrt bietet dann nach dem Gipfelhang Firn vom feinsten. Wir sind natürlich relativ spät (um ca. 12:30 fahren wir vom Gipfel weg), deshalb ist das untere Drittel schon ziemlich tief - hilft ja nichts. Wenn man dann aber unter den Sonnblick quert, hat man auch dort wieder super Firn, fast bis zur Straße. Wir kehren noch beim Naturfreundehaus ein und beschließen so eine Traumtour an einem Traumtagerl. Durch die riesigen Dimensionen des Gebiets macht auch der Rummel nicht so viel aus, es sind halt die Parade Frühjahrstouren.