Unbedingt wollte sie die Ostwand gehen, für heute war schön angesagt - also machen wirs. Mit dem ersten Schiff um 08:00 nach St. Bartolomä. Noch 2 andere Ostwandaspiranten sind dabei. Im Flachen überholen sie uns, aber bei der Eiskapelle machen sie länger Pause als wir und wir sehen Sie erstmal nicht mehr.

Beim Schotterkar finden wir zuerst nicht den richtigen Weg und vertun einige Zeit. Die anderen (die nochmal wegen einer Uhr umgedreht haben) holen uns ein. Einer ist ortskundig und das ist gar nicht schlecht für uns, also gehen wir gemeinsam. So geht es recht gut an der Wasserfallwand vorbei und bis zum Biwak. Dort machen wir ein bissl länger Pause, gehen dann aber als erste wieder weiter. Bis kurz vor die 8m Wand, wo wir uns leider wieder verhauen. Zum Glück sind die anderen nicht weit und wir folgen ihnen wieder auf dem richtigen Weg. Nach knapp 6h stehen wir am Südgipfel - nicht schlecht.

Eigentlich hatten wir viel zu viel Ausrüstung mit. Der Eispickel war umsonst und auch Gurt und Seil brauchten wir nicht. Abgestiegen sind wir dann über Mittelspitz und Hocheck - puuh, weiter Weg. Auf dem Weg von der Mittelspitze zum Hocheck mussten wir noch einem Bergsteiger mit Wasser aushelfen, weil der von Krämpfen geplagt fast nicht mehr weiterkonnte. Viel hatten wir allerdings auch nicht mehr und der Weg war noch weit.

Im Watzmannhaus wollten wir nicht einkehren, also weiter bis zur Kührointalm. Da waren wir dann schon ziemlich dehydriert. Nach zwei Negern und was zu Essen gings dann aber wieder und die letzte Etappe zurück zum Königssee waren wir wieder frisch - oder so.

Insgesamt 11h waren wir unterwegs - ein ausgefüllter Tag, die Ostwand ist wirklich eine beeindruckende Tour.